30 statt 25: Kommunen für LIVE-Projekt benannt

Special Olympics Deutschland (SOD) hat sich letztes Jahr im Rahmen des Projekts „LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement“ in fünf Modellregionen auf die Suche nach Kommunen gemacht, die Inklusion vor Ort mit Fokus auf den Sport vorantreiben möchten. Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen und der großen Motivation der Kommunen wurde die Anzahl der teilnehmenden Kommunen im Projekt erhöht. Statt der ursprünglich geplanten 25 Kommunen wurden letztendlich 30 Kommunen aus den fünf Modellregionen Brandenburg, Baden-Württemberg/Hessen, Bremerhaven/ Hamburg, Niedersachsen und Sachsen/ Sachsen-Anhalt ausgewählt.

In Hamburg werden die Kommunen durch die einzelnen Bezirke dargestellt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit Bergedorf und Hamburg-Nord zwei engagierte Hamburger Bezirke für das Projekt LIVE gewinnen konnten.“ sagt Lina Peters, Regionalkoordinierende für die Region Hamburg und Bremerhaven. In den nächsten knapp zwei Jahren sollen in den Bezirken inklusive Strukturen aufgebaut und gestärkt werden. Dabei ist es wichtig, alle lokalen Institutionen mit einzubeziehen und so Netzwerke zu schaffen, die auch über das Projektende hinaus bestehen bleiben. „Ich freue mich auf die Aufgabe und die Arbeit mit den Kommunen. Nun heißt es, in die ersten Gespräche zu gehen und die Projektideen zu konkretisieren. Ich bin mir sicher, dass wir in den Bezirken durch das Projekt LIVE einen großen Schritt zu mehr Teilhabe vor Ort von Menschen mit einer Behinderung machen können!“, so Lina Peters.    

Zu dem Projekt

In dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Projekt geht es darum, nachhaltige, inklusive Strukturen in den Kommunen unter aktivem Einbezug von Menschen mit geistiger Behinderung auf- und auszubauen. Ziel ist es, auf die Bedarfe von Menschen mit geistiger Behinderung aufmerksam zu machen und mehr Teilhabe für sie zu ermöglichen. „LIVE ist eine tolle Möglichkeit, Brücken zu schaffen, um Menschen mit Unterstützungsbedarf mehr einzubeziehen. Jede und jeder kann bei LIVE mitmachen und so können Barrieren und Berührungsängste abgebaut werden.“ erklärt Michael Lofink, Athletensprecher von Special Olympics Baden-Württemberg und Mitglied im bundesweiten Beratungsgremium ‚Teilhabe vor Ort‘.

Bei LIVE ist besonders wichtig, dass Menschen mit geistiger Behinderung miteinbezogen werden und die Entwicklung vor Ort mitbestimmen. Sie können sich im Rahmen des Projekts durch eine mehrtägige Schulung zu so genannten Teilhabe-Beratenden ausbilden lassen und die Kommunen dann aktiv auf deren Weg zu mehr Inklusion begleiten und beraten.

Vanessa Giesenberg, Special Olympics Athletin und Mitglied im Beratungsgremium „Teilhabe vor Ort“, freut sich auf die Schulung: „Mir macht es immer eine obermenge Spaß bei Special Olympics mitzumachen. Ich war ja auch schon Athletensprecherin im Special Olympics Landesverband Bremen. Da habe ich mich schon immer für meine Interessen eingesetzt. Jetzt freue ich mich riesig auf LIVE und meine neue Aufgabe als Teilhabe-Beraterin. Die Schulungen werden sicher klasse. So kann ich meinen Job bei LIVE noch besser machen und lerne noch viel mehr dazu. Man lernt im Leben ja nie aus.

Konkret wird es nun neben der Ausbildung von Teilhabe-Beratenden darum gehen, die inklusiven Projektideen der Kommunen umzusetzen, Netzwerke aufzubauen und neue (Sport-)Angebote zu schaffen. Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten, sollen in den teilnehmenden Kommunen Aktionspläne entstehen, in denen der Sport und die damit verbundenen Teilhabe- und Inklusionspotentiale im Fokus stehen.

Folgende Kommunen sind bei LIVE dabei: 

In Baden-Württemberg/ Hessen: Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Rems-Murr-Kreis/ Haiger, Hanau, Werra-Meißner-Kreis

In Brandenburg: Bernau bei Berlin & Panketal, Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Fürstenwalde/ Spree, Oranienburg, Potsdam, Teltow-Fläming

In Hamburg/ Bremen: Bergedorf, Hamburg Nord/ Bremerhaven

In Niedersachsen: Braunschweig, Gifhorn, Hameln, Hannover, Hatten, Hildesheim, Verden

In Sachsen/ Sachsen-Anhalt: Auerbach, Dresden, Landkreis Leipzig/ Burgenlandkreis, Halle (Saale), Quedlinburg